Work Wellbeing: Die unsichtbaren Faktoren der Mitarbeitermotivation

Work Wellbeing: Die unsichtbaren Faktoren der Mitarbeitermotivation

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Ein unerwartetes Dankeschön… Ich weiß es noch ganz genau: Es war ein regnerischer Dienstagmorgen, als ich vor einigen Jahren in mein kleines Büro in Berlin kam. Auf meinem Schreibtisch lag ein handgeschriebener Brief, kein Absender, nur mein Name vorne drauf. Vorsichtig öffnete ich ihn und las: „Dank dir habe ich die Motivation gefunden, die ich in meinem Job vermisst habe. Deine Worte haben mir gezeigt, dass es nicht nur um Geld geht, sondern um das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Danke.“ Dieser Brief stammt von jemandem, den ich bei einem meiner Workshops getroffen hatte. Und genau darum geht es mir: Menschen zu helfen, ihre innere Motivation zu finden.

Die wahre Natur der Motivation

In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt ist es ein verbreiteter Irrglaube, dass finanzielle Anreize die Hauptmotivatoren sind. Zugegeben, ein angemessenes Gehalt ist wichtig, aber wenn wir tiefer graben, erkennen wir, dass das menschliche Herz und der Geist nach weit mehr verlangen.

Zum Beispiel ist Anerkennung von großer Bedeutung. Es ist das Gefühl, gesehen und wertgeschätzt zu werden, das uns antreibt, über unsere Grenzen hinauszugehen. Die Möglichkeit, autonom zu arbeiten, gibt Menschen darüber hinaus ein Gefühl von Kontrolle und Eigenverantwortung. Es stärkt das Vertrauen und lässt Mitarbeiter*innen glauben, dass sie als kompetente Individuen wahrgenommen werden.

Des Weiteren ist der Wunsch, einen Zweck oder eine Bedeutung in dem zu finden, was wir tun, tief in uns verwurzelt. Menschen wollen wissen, dass ihre Arbeit zählt, dass sie einen Unterschied machen. Wenn Arbeitnehmer*innen das Gefühl haben, dass sie zu einem größeren Ganzen beitragen, wird ihre Leidenschaft und ihr Engagement für ihre Arbeit entfacht.

Wenn wir über „Work Wellbeing“ sprechen, sollten wir diese tieferen, menschlichen Bedürfnisse deshalb nicht übersehen. Sie sind oft der Schlüssel zur Entfaltung des vollen Potenzials eines jeden Mitarbeiters und jeder Mitarbeiterin.

Die kleinen Dinge zählen

In unserer hektischen Welt, in der Großprojekte, Quartalsberichte und Unternehmensstrategien den Großteil unserer Aufmerksamkeit beanspruchen, vergessen wir oft die unschätzbare Kraft der kleinen Dinge. Doch oft sind es gerade diese subtilen Nuancen, die eine tiefe und nachhaltige Wirkung auf das „Work Wellbeing“ haben.

Ein kurzer Augenblick, in dem man einem Kollegen oder einer Kollegin für dessen Hilfe dankt oder eine kleine Notiz, die Anerkennung für einen gut erledigten Job ausdrückt, kann Wunder wirken. Solch einfache Gesten können das Selbstwertgefühl steigern und den Glauben an die eigene Arbeit festigen.

Genauso bedeutsam ist das aktive Zuhören. Nehmen Sie sich die Zeit, um einem Teammitglied wirklich zuzuhören, zeigen Sie Respekt und Wertschätzung. Dies schafft ein Umfeld, in dem sich jeder gesehen und gehört fühlt.

Selbst in der Mittags- oder Kaffeepause, in der über private Dinge geplaudert wird, können Bindungen gestärkt und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit gefördert werden. Diese scheinbar kleinen Momente schaffen eine Kultur der Fürsorge und des Respekts, die für das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz unerlässlich ist.

Tipps für ein besseres „Work Wellbeing“ ohne Geld

In Zeiten knapper Budgets oder wirtschaftlicher Unsicherheiten fragen sich viele Unternehmen, wie sie das Engagement und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter*innen steigern können, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Die gute Nachricht? Es gibt zahlreiche Wege, um das „Work Wellbeing“ zu fördern, die keinen Cent kosten. Hier sind einige davon:

  1. Feedback-Kultur pflegen: Ein offenes Ohr und ehrliches Feedback sind oft wertvoller als materielle Belohnungen. Mitarbeiter*innen möchten wissen, wo sie stehen und wie sie sich verbessern können. Regelmäßige Feedbackgespräche bieten die Gelegenheit, die individuellen Stärken und Entwicklungsbereiche zu beleuchten.
  2. Flexible Arbeitszeiten: Das Leben ist unvorhersehbar. Ob es nun die Betreuung von Kindern, das Pflegen von Angehörigen oder einfach der Wunsch nach einem flexiblen Arbeitsrhythmus ist – die Möglichkeit, flexible Arbeitszeiten zu nutzen, kann den Druck reduzieren und das Wohlbefinden erhöhen.
  3. Weiterbildung: Sie müssen nicht immer teure Kurse buchen. Oft reicht es schon, interne Workshops, Peer-to-Peer-Lernsessions oder den Zugang zu Online-Plattformen anzubieten. Wissen teilen stärkt das Team und begünstigt die persönliche Entwicklung.
  4. Team-Events: Auch teure Ausflüge müssen nicht sein. Ein gemeinsames Mittagessen im Park, ein Team-Frühstück oder ein einfacher Spieleabend können dazu beitragen, dass sich Mitarbeiter*innen untereinander besser kennenlernen und anfreunden können.
  5. Vision teilen: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Mitarbeiter*innen in die Unternehmensvision einzubeziehen. Wenn jeder den höheren Zweck seiner Arbeit versteht und wie er zum Gesamterfolg beitragen kann, steigt die Motivation.
  6. Gesundheit fördern: Sprechen Sie sich für Pausen aus, bieten Sie ergonomische Arbeitsplätze an oder organisieren Sie kurze Spaziergänge für die Mittagspause. Ein*e gesunde*r Mitarbeiter*in ist ein*e zufriedene*r Mitarbeiter*in.
  7. Raum für Kreativität: Geben Sie Ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Freiheit, ihre eigenen Ideen einzubringen und Projekte zu initiieren. Dies fördert das Gefühl der Zugehörigkeit und des Werts.
  8. Kommunikation unterstützen: Schaffen Sie Räume, in denen sich Teams regelmäßig austauschen können. Seien es wöchentliche Meetings oder informelle Kaffeepausen, Kommunikation ist der Schlüssel zu Verständnis und Zusammenarbeit.

In der heutigen Arbeitswelt sind es oft die immateriellen Dinge, die den größten Unterschied machen. Ein besseres „Work Wellbeing“ schafft nicht nur zufriedenere Mitarbeiter*innen, sondern stärkt auch Produktivität, Innovation und Loyalität.

Lesen Sie hier mehr zu den aktuellen Trends und was Mitarbeiter*innen wirklich wollen!

Die Macht der Anerkennung

Anerkennung ist mehr als nur ein nettes Wort oder eine liebevolle Geste – sie ist ein mächtiges Werkzeug, das tiefgreifende Auswirkungen auf die menschliche Psyche hat. Wenn Menschen in ihrer Arbeit anerkannt werden, fühlen sie sich nicht nur wertgeschätzt, sondern auch verstanden und gesehen. Diese Validierung kann das Selbstwertgefühl steigern, die Bindung an das Unternehmen erhöhen und die allgemeine Arbeitsmoral verbessern.

Ein Kompliment, Lob, Dankeschön oder einfach nur die Anerkennung der Bemühungen eines anderen können eine Kettenreaktion der Positivität auslösen – von erhöhtem Engagement bis hin zu gesteigerter Produktivität und Kreativität. Es ist also nicht nur eine nette Geste, sondern eine Investition in das Wohl und die Leistungsfähigkeit des Einzelnen und des gesamten Teams.

Zurück zu meiner Geschichte

Jener handgeschriebene Brief, den ich an einem regnerischen Dienstagmorgen fand, ist für mich nicht nur eine Erinnerung, sondern auch ein ständiges Symbol dafür, wie tiefgreifend die Macht der Anerkennung sein kann. Ich erinnere mich daran, wenn die Tage herausfordernd sind oder wenn ich mich frage, ob meine Arbeit einen Unterschied macht. Es ist der Beweis dafür, dass oft die einfachsten Handlungen die größte Wirkung haben können.

Dieser Brief weckte in mir die Erkenntnis, dass echte Verbindungen und tiefgreifende Veränderungen oftmals aus kleinen, authentischen Gesten der Wertschätzung entstehen. Es ist diese einfache Menschlichkeit, die das Fundament für echtes „Work Wellbeing“ bildet und die uns alle inspiriert, unsere beste Arbeit zu leisten.

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